Roadtrip Seattle - Las Vegas
Dienstag, 10. Juni 2014
Tag 10 - Tour durch Eureka und Bäume mit Loch
2.13 | 10. Juni 14
Der heutige Morgen im Elizabeth Inn Hotel ist was ganz besonderes: Unser erster Aufenthalt inklusive "continental breakfast". Selbiges besteht aus Weißbrotvarianten, Bagels, Marmelade, Waffeln, gekochten Eiern, Cerealien und natürlich Kaffee und Säften aus dem Automat. Alles in allem wird man satt und es schmeckt, aber mit "continental" ist bestimmt Nordamerika gemeint und nicht Europa.
Um 9:30 Uhr gehts dann ab auf den Hwy101 gen Norden zum Redwood State Park. Unser erster Stop ist das Thomas H. Kuchel Visitor Center, dort holen wir uns ein paar Infos zu den schönsten Trails. Außerdem erfahren wir, wo sich die Elks gerne tummeln und wir bekommen einen Tip für einen "Drive-thru-tree-park".
Weiter gehts nach Norden in den Praire Creek Redwood State Park, genauer nach Klamath. Dort gibts an der Ausfahrt Terwer Valley die Möglichkeit, sein Auto durch einen Baum zu zirkeln. Mit dem Dodge passen wir grade so durch - ohne die Außenspiegel einzuklappen. Kristin bekommt zwar Herzrasen - aber es klappt ohne anzuecken. Ein Spaß für 3$, den man mal mitmachen sollte.
Anschließend gehts wieder nach Süden und wir fahren diesmal nicht den Highway 101, sondern den "Newton B. Scenic Parkway" entlang. Dort gibts noch mehr riesige Redwoods zu sehen und man kann alle paar Meter an einem Trailhead eine kleine Wanderung durch den Wald machen. Eine Strecke, die man auf dem Weg die Küste entlang unbedingt mal machen sollte. Wir haben uns den 3. größten Redwood des Parks angeschaut - 93m hoch und 6,6m Durchmesser. Ein riesiger Baum! Außerdem gabs noch Blauhäher zu sehen. Und der Parkranger Mr. Krause erklärte uns den Unterschied zwischen "Elk" und "Deer" - und dem, was wir in Deutschland als Elch verstehen.
Auf dem Heimweg nach Eureka haben wir dann in Arcata die 101 verlassen und sind den Hwy255 entlang - diesmal auf der Küstenseite der Bucht entlang. Eine kleine Abwechslung, da wir die Route durchs Hinterland ja gestern schon gemacht haben. In der Bucht gabs auch wieder viel zu sehen: Pelikane im Sturzflug, Hasi auf Abwegen und wunderschöne Aussichten auf die Stadt.
In Eureka schauen wir uns noch das Carson Home an, ein imposantes, märchenschloßähnliches Gebäude. Hier hat ein Millionär seinen Traum verwirklicht. Den Rest des Tages spazieren wir durch Stadt und abends essen wir im Oberon Grill. Die letzte Nacht vor San Francisco genießen wir im Hotel und fallen gegen 23 Uhr totmüde in unsere Boxspringbetten.


Ranger Mr. Krause erklärt die Welt


ein weiterer Elk am Hwy101


Blauhäer bei den big trees


Ich steh im Baumstumpf eines umgeknickten Redwoods


Kristin steht zwischen Redwoods - gaaanz unten


Drive thru tree park - eng genug wars ja

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Montag, 9. Juni 2014
Tag 9 - von Prospect zurück an die Küste nach Eureka
2.13 | 09. Juni 14
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht im "Prospect Historical Hotel" und einem kurzen Schwatz mit dem Hotelchef über die Lage der Benzinpreise gehts los. Wir fahren satte 0,9mi bis zum ersten Sightseeing: Den Mill Creek. Dort gibts 2 beeindruckende Wasserfälle und einige Boulders zu sehen. Die Boulders genannten Steine schleuderte der Mt. Mazama Vulkan (jetzt der Crater Lake) bei seinem Ausbruch über 50mi weit. Auf jeden Fall sehenswert.
Anschließend gehts wieder via Hwy 62 und Hwy234 Richtung Westen. Unterwegs fahren wir durch Gold Hill, dort fallen uns vorher schon einige restaurierte Oldtimer auf den Straßen auf. In Gold Hill steht der Sheriff dann quer aud dem Highway und sperrt ab - es sind die Gold Dust Days. Ein amerikanisches Wochenendspektakel mit wunderschön hergerichteten Oldies mit V8 Motor. Bei herrlichem Sonnenschein tauchen wir für 1h in das Straßenfest mit ein, immerhin hat man dafür den Hwy234 voll gesperrt. Es gibt jede Menge zu sehen, viel zu futtern und zu kaufen - vergleichbar mit einem deutschen Jahrmarkt. Ohne Fahrgeschäfte, dafür mit Fahrzeugen.
Nach diesem glücklichen Zufall begeben wir uns über die hier "Detour" genannte Umleitung wieder auf die Straße und fahren weiter über den Hwy199 nach Südwesten bis Crescent City. Die Straße führt immer am Smith River entlang und je näher wir an die Küste kommen, um so deutlicher erklärt sich der Straßenname: Redwood Highway. Immer mehr der alten, großen Nadelbäume stehen links und rechts des Weges.
In Crescent City biegen wir dann auf den Highway 101 nach Süden ab und fahren durch immer größere werdende Redwood-Bestände an der Küste entlang.
Unser nächster Stop sind die "Trees of Mysterie" - ein kleiner Erlebnispark mit der Story über den Holzfäller Paul Bunyan und seine Art, die Redwoods zu fällen. Wir erleben das erste Mal diese Riesenbäume hautnah und freuen uns auf den morgigen Besuch im Redwood State Park.
Kurz vor Arcate - der Dodge rollert grade mit 65mi/h einen langen Berg hinab - muss ich voll in die Eisen. Da steht doch tatsächlich ein "Elk" am Straßenrand. Kurz geschaut, keine Polizei in Sicht - also fix wenden und zurück. Es ist zum Glück kein Verkehr um diese Zeit. Und da stehen sie: 2 ältere und ein jüngerer Elch und fressen in aller Ruhe am Straßenrand das grüne Gras. 2 weitere Autos kommen hinzu und natürlich hält jeder an - gut so. Denn kurz darauf traben die 3 Tiere einzeln in aller Seelenruhe über den Highway. Wirklich was zu befürchten scheinen die Tiere in der Gegend nicht zu haben.
Nach diesem Erlebnis drehen wir wieder um und fahren die letzten 15mi bis nach Eureka ins "Best Western Humboldt Bay Inn". Ein Motel mit 2 Etagen, trotz Lage neben dem Highway 101 sehr ruhige Zimmer. Wir nutzen den Whirlpool und entspannen noch ein wenig, bevor unsere letzte selbstgekaufte Wurst & Brot essen und ins Bett gehen.


River George vor Gold Hill


Gold Dust Days 1


Gold Dust Days 2


Gold Dust Days 3


Trees of Mysterie


Redwood-Baum


"Redwood-Chapel" - hier wird in einer hölzernen Naturkapelle geheiratet


Diese netten Tiere heisen hier "Elk" und sind gerne mal auf dem Highway präsent

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Sonntag, 8. Juni 2014
Tag 8 - von Newport gehts's zum Crater Lake
2.13 | 08. Juni 14
Heute steht die nächste Etappe an - mit dem Ziel Crater Lake Village. Punkt 9 Uhr verlassen wir das Elizabeth Inn in Newport und fahren auf dem Highway 101 weiter Richtung Süden. Gegen 10 Uhr kommen wir an einem kleinen Rastplatz vorbei und machen erstmal ausgiebig Frühstück und haben dabei eine tolle Sicht auf die Pazifikküste - irgendwo kurz vor Florence. Einige Meilen später besuchten wir die "Sea Lion Caves" - nach eigenen Angaben die größte Meereshöhle der Welt. Die Werbung versprach viel und hielt so einiges: Eine riesige Höhle mit Meereszugang und darin jede Menge Seelöwen. Dazu das Geschrei der Vögel, der (milde gesagt) Geruch von Meer und Seelöwensche*ße - eine ziemlich einzigartige Mischung. Beeindruckend und sehenswert aber auf jeden Fall!
Unsere Weiterfahrt führt uns bis Reedsport, dort biegen wir auf den Highway 138 Richtung Osten ab und fahren in Sutherlin auf die Interstate 5. Die Route führte uns durch ein wunderschönes Flußtal und man konnte am Außenthermometer förmlich zuschauen wie die Temperaturen nach oben klettern. Die IS5 führt uns bis nach Canyonville, dort ging es auf den Crater Lake Highway (Highway 227 Ost) immer weiter ins Landesinnere. Im Umpqua National Forest gibt es wieder jede Menge malerische Flußtäler und andere tolle Eindrücke: Rehe direkt neben dem Highway, eine (sehr) alte Rangerstation vom Red Mountain, wunderschöne Seen - und Piepmätze, die einem mit Selbstmordabsicht vors Auto fliegen.
Nachdem man Prospect durchfahren hat, biegt man rechts auf den Highway 62 ab und folgt der Beschilderung bis zum Crater Lake. Mehr als nur ein See - der Krater! Beim Ausbruch vor 7700 Jahren entstanden, hat er eine Tiefe von über 700m. Inzwischen wächst ein neuer Vulkan im Vulkan heran. Ein absolutes Highlight auf unserer Tour. Die Außmaße des Sees lassen sich nichtmal mit einem 10mm Weitwinkel-Objektiv einfangen. Der Auswurf des Mt. St. Helens von 1984 passt hier übrigens 4x rein... Gigantisch!
Gegen 19 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück nach Prospect und checken im "Prospect Historic Hotel" ein. Dort genießen wir noch ein leckeres Abendessen und fallen mal wieder totmüde ins Bett.


Sea Lion Cave


Schneemassen auf dem Weg um den Crater Lake - leider nur zu 20% befahrbar.


Crater Lake Panorama


Sonnenuntergang auf dem Rückweg nach Prospect

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Tag 7 - kein Whalewatching im klassischen Sinne
2.13 | 08. Juni 14
Der Morgen in Newport begrüßt uns so, wie uns der Abend in den Schlaf gebracht hat: Mit tosendem Gegrolle aus Richtung Pazifik. Die Schaumkronen haben abgenommen und der Wind ist geringer als gestern - also versuchen wir unser Glück und fahren ins Bayfront-Viertel. Dort hören wir schon am Parkplatz ein typisches Geräusch - klingt wie Seelöwen, sind Seelöwen. Ein kompletter Felsen und 2 alte Holzstege liegen voll mit Tieren. Nach ausführlicher Begutachtung und einigen Fotostops gehts zu Käptn Mo, dort lassen wir uns für eine Whalwatching-Tour eintragen - die Lady im Büro ist ganz guter Hoffnung und bittet uns gegen 13 Uhr nochmal vorbei zu schauen. Die letzten Tage fiel wegen zu hohen Wellen jedoch alles ins Wasser, heute könnte es besser sein.
Da wir noch einige Stunden Zeit haben kehren wir ins "Coffe House" ein. Wieder mal eine Empfehlung von Einheimischen, die sich gelohnt hat. Mein Müsli mit Johgurt und Erdbeeren ist echt lecker, nur der Pancake von Kristin ist ein wenig groß. Aber wir bekommen auch hier wieder erklärt, das 34cm Durchmesser eine kleine Portion ist. Gut gestärkt gehts nun ins Newport Seaquarium, ein "Tierpark" für alles was an und um Newport so im Wasser lebt: Fischotter, Vögel, Quallen und natürlich Fische. Und der "Giant Octopus" hat sich ziemlich klein gemacht und versteckt sich hinter einem Stein seines Aquariums. Alles in allem ist das Seaquarium für Kinder bis 16 Jahre eine tolle Sache - wir haben uns hauptsächlich über die putzigen Otter amüsiert.
Kurz nach 13 Uhr stehen wir dann im Büro vom Käptn und bekommen leider eine Absage - der Wind ist zu stark und man könne die Wale nicht sehen. Also greift Plan B und wir fahren in die Dünen. Dort besichtigen wir das älteste Gebäude an der Küste Newports - das alte "Lighthouse" und machen ein Nickerchen in den Dünen.
Da wir uns fest vorgenommen haben heute den Wal hüpfen zu sehen, fahren wir gen Norden bis zum alten Leuchtturm und schauen uns dort erstmal die Massen an Vögeln an, welche die Felsen vor der Küste besetzen. Und dann ruft irgendjemand "Over there he is!" und wir sehen nur noch die Finne abtauchen. Also Kamera gezückt - und wenige Minuten später geht das Spektakel weiter. 2 Grauwale tummeln sich ca. 1km vor der Küste. Im richtigen Moment entsteht das schönste Foto und ich erwische einen der Beiden beim Abtauchen.
Am Abend gehen wir das erste Mal bei Walmart einkaufen und es gibt tatsächlich dunkles Brot. Dazu noch ein wenig Gemüse, Schinken und echten Tillamook-Cheddar aus der Region. Wir lassen den Tag beim Sonnenuntergang auf dem Balkon ausklingen und die Wellen rauschen uns wieder in den Schlaf.


Seelöwen im Hafen von Newport


Otter im Seaquarium im Rückwartsgang


Vogelkolonie am nördlichen Leuchtturm


Da taucht der Grauwal wieder ab


Newport Lighthouse

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