Roadtrip Seattle - Las Vegas
Donnerstag, 5. Juni 2014
Tag 6 - Hwy 101 von Astoria bis Newport
2.13 | 05. Juni 14
Nachdem wir gestern unseren Tag in Woodburn im Outlet-Center verbachten, ging es heute beizeiten los in Richtung Newport. Wir entschieden uns, zuerst wieder auf der Interstate 5 gen Norden zu fahren, um in Kelso dann auf den Hwy 4 in Richtung Küste einzubiegen. Eine gut ausgebaute Straße führte uns am germany creek und der edelmann rd vorbei immer Richtung Hwy 101. In Naselle bogen wir dann Richtung Astoria ab und folgten der Straße, bis das Erste mal die beeindruckende Brücke in Sicht kam. Kurze Zeit später waren wir dann da und machten (mal wieder) einen Fotostop an diesem gigantischen Bauwerk. In Astoria gabs dann eine kleine Pause bei unserem ersten Starbucks-Besuch in den USA.
Weiter führte uns die Fahrt an der Küste nach Süden bis Cannon Beach. Dort spazierten wir am Strand entlang und schauten uns das Lighthouse und den Haystack rock an. Beeindruckend, was die Natur hier geshaffen hat. Durch den relativ hohen Wellengang lag über der ganzen Szenerie eine Art Bodennebel, das machte das Fotografieren nicht einfacher. Und man hat an der gesamten Küste Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen, falls mal der Tsunami kommt. Überall sind Fluchtwege und sichere Gebiete ausgeschildert. Die Einheimischen haben jedoch ihre eigene Philosophie entwickelt und bekleben die Schilder teilweise mit lustigen Zusatzhinweisen.
Eine Stunde später ging unsere Fahrt dann weiter durch viele kleine Küstenstädt immer an der Lincoln City Railway entlang. Eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, an der jedoch noch viele alte Waggons und Loks stehen. Manche zu Restaurants umgebaut, manche zum Besichtigen - und vieles versucht sich der Zeit zu widersetzen.
In Tillamook entschieden wir uns, den Scenic drive in Richtung Oceanside abzufahren - und es lohnte sich. Die ersten Weißkopf-Seeadler konnten wir sehen, allerdings in der Wiese sitzend. Nachdem schon kurz nach Astoria der Aufschrei vom Beifahrersitz kam: "Guck mal, dort sitzt ein Reh!" war dies die zweite Begegnung mit der heimischen Fauna. Das "Reh" war jedoch ein Elch! Der saß friedlich 50m neben der Straße und kaute am Gras.
Gegen 20 Uhr erreichten wir dann unser Hotel in Newport, das Elizabeth Inn. Direkt an der Küste mit Blick aufs Meer und großen Zimmern. Abendessen gabs mit Blick auf den Sonnenuntergang im Shilo Restaurant nebenan, bevor wir wieder mal voller neuer Eindrücke ins Bett gingen.


Astoria bridge von Norden aus fotografiert


Interessanter Fluchtvorschlag bei Tsunami-Gefahr


Cannon beach

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Mittwoch, 4. Juni 2014
Tag 4 - Portland erleben
2.13 | 04. Juni 14
Ein dumpfes Grollen aus Richtung Hafen, das schrille Hupen der Sirene eines Polizeiwagens und ein Zug, der sich den Weg durch Hafen bahnt sind die Geräusche, welche uns morgens aus dem Bett treiben. Das Benson Hotel liegt günstig am SW Broadway / Stark St und man hat die City immer um sich. Und vom Fenster schauen wir über die National Bank in Richtung Hafen, was die Geräuschkulisse erklärt.
Zum Frühstücken gehts in's Martinotti, ein kleines aber feines Cafe mit europäischem Spezialitätenshop. Der Kaffe ist lecker und die Sandwiches mit leckerer Wurst gemacht. Alles in allem ein gelunger Start in den Tag.
Eine kleine Enttäuschung erleben wir bei unserer ersten Fahrt mit der Seattle Max Straßenbahn: Seit einigen Jahren kostet der Nahverkehr auch in der Stadt Geld. Zwar nur 1$ pro Fahrt - die Reiseführer erzählen jedoch alle es wäre umsonst. Für 5$ erwerben wir je ein Tagesticket ud können so alle Nahverkehrsmittel nutzen. Unser erstes Ziel ist der University Hill, auf den uns eine Seilbahn bringt. Von dort oben kann man seinen Blick wunderbar über die Stadt schweifen lassen - und fühlt sich ein wenig wie in Grey's Anatomie. Liegt an den ganzen Mitarbeitern der Uniklinik, die kostenlos mit der Sky Tram fahren können und ihre Pause unten in der Stadt machen. Von der Krankenschwester bis zur OP-Kappe tragenden Chirugin war alles dabei.
Wieder unten in der Stadt gehts als nächstes mit Straßenbahn und Bus zum japanese garden. Die Reiseführer spricht nicht umsonst vom schönsten japanischen Garten außerhalb des Kaiserreiches. Muss man gesehen haben!
Ebenso wie den rose test garden. Hunderte verschiedene Rosensorten blühen wie wild durcheinander und erklären, warum Portland auch die "Stadt der Rosen" genannt wird. Überall wunderschöne bunte Stöcke. Selbst auf Verkehrsinseln in der Stadt - aber dieser Garten toppt alles. Zusätzlich gibts von hier aus auch nochmal ein tolles Panorama über die City.
Am Abend begeben wir uns in den Portland Grill - 30 Etagen über der Stadt. Dort genießen wir den Sonnenuntergang uns lassen den Tag nochmal beim ersten Tenderloin Steak des Urlaubs passieren.
Morgen gehts nach Woodburn ins Outlet-Center, da müssen wir fit sein zm Shopping-Marathon. Also bei Zeiten ab ins Bett!


Café Martinotti


Panaroma über Portland vom University Hill


Japanese Garden


Mount Hood vom Japanese Garden aus


Rose Garden

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Montag, 2. Juni 2014
Tag 3 - das erste "American Breakfast" und Mt. St. Helens
2.13 | 02. Juni 14
Heute morgen hieß es: Zusammenpacken, ab in den Dodge und auf Richtung Süden. Das Tagesziel ist Portland, vorher machen wir jedoch noch einen Abstecher zum "Mt. St. Helens National Volcano Monument".
Allerdings knurrt einem ja morgens bekanntlich der Magen und wir wagten uns das erste Mal in ein Autobahnrestaurant. "Jack in the Box" sollte es werden. Wir bestellten einen Kaffee, 2 Sandwiches, eine Milch, einen O-Saft und ein "Choclate overloaded Brownie" - wer den gegessen hat dürfte vielen klar sein:)
Das "Essen" war geschmacklich weder ein Höhe- noch ein Tiefpunkt. Milch gabs aus der 200ml Plastikdose, den Saft in einem 250ml Karton. So hatten wr nach dem Frühstück einen erklecklichen Müllberg beisammen. Völlig unverständlich für uns. (Der Brownie war übrigens sehr gut). Die Kalorien konnten wir an dem Tag auch gut brauchen, denn nach 2,5h Fahrt erreichten wir den Mount St. Helens. Als es hier 1984 gerummst hat wär ich gerne in einer sicheren Glasbox dabei gewesen. Unvorstellbar was hier stattgefunden hat - Totholz soweit das Auge reicht, riesige Bäume abgerissen und selbst in 4km Entfernung noch umgeknickt wie Streichhölzer. Und das hinter 2 Bergreihen. Beeindruckend. Auch der Film, den man sich im Jonston Ridge Observatory anschauen kann ist sehenswert, jedoch legt man hier - typisch Amerika eben - wert auf Explosionen und Krawall.
Das spektakulärste - die freie Sicht auf den Lava-Dome - blieb uns leider verwehrt, der Berg verschleierte sich mit einer Wolke. Wenn jedoch die oberen Kanten zum Vorschein kommen und man sieht, was hier alles als Staubwolke und Matschlawiene abgegangen ist - immer wieder: Beeindruckend.
Im Visitor-Center erstanden wir einen "America the beautiful - annual Pass" für 80$, der als Eintritts- und Parkausweis in vielen National Monuments, Nationalparks und ähnlichem gilt.

Auf der nachmittäglichen Weiterfahrt Richtung Portland erfreuten wir uns dann an unseren Radieschen und Äpfeln vom Pike Place Market und kamen gegen 20 Uhr im Hotel Benson in Portland an. Vorher machten wir noch einen Fehler bei Henrys Pizza: Wir bestellten jeder eine kleine Pizza. Klein bedeutet hier übrigens 33cm Durchmesser. Hinterher ist man halt schlauer und in Zukunft gibts dann eine für beide ;)
Der Dodge übrigens braucht ca. 11L/100km (ca. 22mi/gallon). Recht bescheiden für 2 Tonnen Gewicht und 290 muntere Pferdchen. Und er verwöhnt uns mit Satelliten-Radio, Sitzheizung und einer hohen Bequemlichkeit beim Fahren.


Mt. St. Helens in den Wolken


Totale Verwüstung - auch 30 Jahre nach dem Ausbruch

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Tag 2 - Seattle erleben und staunen
2.13 | 02. Juni 14
Nach einer dank Rest-Jetlag doch recht kurzen Nacht ging es heute nach Seattle. Erste Station war Alamo-Cars wo wir unseren Mietwagen holten. Die Dame am Schalter war sehr freundlich und als sie mich sah bot sie uns gleich ein Upgrade auf ein Full-Size SUV an. Also fahren wir mit einem Dodge Durango statt mit einem Kia Sportage. 1:0 für die amerikanische Automobilindustrie.

Das Auto ließen wir jedoch erstmal im Parkhaus des Vermieters stehen (bei Preisen von 30$ Parken für 10h in der Stadt die beste Lösung) und machten uns auf den Weg zum Pike Place Market. Unterwegs verzweifelten wir auf der Suche nach einem Post-Office, konnten aber dann in einem Premium-Sportsclub "Members only" fündig werden und haben nun erstmal genug Briefmarken für die Post an die Heimatfront.

Am Pike Place angekommen herrschte schon ganz schöner Auflauf. Das Starbucks No. 1 (estimated 1912) war schnell gefunden - allerdings musste man ne Stunde warten um rein zu kommen. So ging es für uns zu einem Tip einer Einheimischen ins "Café Campagne", eines der besten Café's in Seattle. Das Frühstück dort hatte Stil und war richtig lecker. Anschließend stürzten wir uns ins Marktgetümmel und besuchten die ganzen Hotspots, zu guter Letzt deckten wir uns noch mit ein wenig frischem Obst und Trockenfrüchten ein damit wir unterwegs mal ein paar Vitamine ab bekommen.

Am späten Nachmittag ging es dann mit der Monorail in Richtung Seattle Needle - und natürlich auch hoch nach oben. Der Ausblick ist toll und das Essen im Drehrestaurant große Klasse. Danach ging es das erste Mal mit dem Auto auf Tour. Glücklicherweise ist hier alles für SUV ausgelegt, so kamen wir problemlos aus dem Parkhaus raus bis hin zum Kerry Park. Dort tummelten sich bereits dutzende Highschool-Absolventen in Anzügen und Kleidern und die Stretchlimo-Dichte war höher als in Hollywood. Die jungen Leute (ja, wir sind schon alt merkt man da mal wieder) haben ihre Highschool absolviert und nun gehts vor dem Ernst des Lebens als Subway-Sandwich-Artist oder Coffeeshop-Barrista nochmal schick Essen. Ein schöner Brauch...
Wir reihten uns jedoch etwas abseits in das immer größer Rudel von Fotografen ein und trafen dort 2 sehr nette Leute aus Düsseldorf. Schöne Grüße an dieser Stelle! Neben einer Menge Fachsimpelei und Tipps für die besten Spots auf der Weiterreise konnte man hier richtig tolle Fotos von Seattle machen - inklusive Mount Rainier im Hintergrund, welcher sich sonst um diese Jahreszeit kaum zeigt. Und nach der Rückfahrt zum Hotel ging es dann mal wieder totmüde ins Bett.


Danke Alamo!


Pike place - beim Wurstfachverkäufer


Pike place - mag jemand nen Kaugummi?


Seattle Panorama mit Mt. Rainier im Hintergrund


Mt. Rainier nochmal in groß. 4329m isser hoch.


Seattle bei Nacht @ Kerry park

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