Roadtrip Seattle - Las Vegas
Montag, 30. Juni 2014
Die USA – ein paar Gedanken
2.13 | 30. Juni 14
Platz haben sie, die Amis. Die Wege zwischen den Städten sind teilweise weiter als erwartet. Und 75mi/h sind auch nur knapp 120km/h – da kann eine Überlandfahrt langweilig werden!

Amerikaner sind kleine Menschen. Im Land der Jeans haben wir in mehreren Outlets versucht, passende Klamotten zu bekommen: Für Männer gibt’s maximal Länge 36, für Frauen maximal 34. Bei den Bundweiten gibt’s dagegen keine Grenzen.

Der Einwohner der USA an sich ist stets höflich und entschuldigt sich schon im vorraus dafür, dass er mal an einem vorbei muss. Bei Servicepersonal potenziert sich dieses Verhalten noch mal.

In einem Casino gewinnt die Bank immer.

Eine „Small Pizza“ hat schnell mal 35cm Durchmesser. In Deutschland ist das schon eine Größe, die gar nicht mehr jeder Pizzabäcker anbietet. Und die „small“ reicht dann auch für 2.

Hier gibt es 50er Packungen Wassereis am Stiel – im Tante-Emma-Laden und nicht im Großmarkt!

Eine gute Erfindung ist die Eiswürfelmaschine: Draufdrücken und 12kW Leistung ballern in wenigen Sekunden Eiswürfel aus dem Auswurf. Klasse!

Klimaanlagenluft macht die Nasenschleimhäute kaputt.

Eine Dodge Durango ist ein gut 5m langes Gefährt, mit dem du in Deutschland kaum eine Parklücke triffst. Bei den Amis ist die Größe Standart (zumindest auf dem Land). Trotzdem kommen Sprüche wie „Die Karre ist einfach zu klein“ auf, wenn man in nem Outlet war und die Tüten noch zu den Koffern sortieren muss.

Wenn du schon denkst, im 292PS- Durango gut im Verkehr mitzuschwimmen, gibt es immer irgendwo nen V8, der mit lautem Gebrülle an der Ampel an dir vorbeisägt.

Amerikanische Polizeisirenen klingen einfach beschi**en. „Als trittst du einer Katze auf den Schwanz“ trifft es am ehesten. Brauchen wir in Deutschland echt nicht.

Die sog. „Hupe“ eines Krankenwagens oder Feuerwehreinsatzwagens ist dermaßen laut, das es einen gleich aus dem Weg pustet. Hier in Europa kennt man das Geräusch eher als hupen einer fetten Diesellok.

Softgetränke wie Cola, Fanta und anderes gibt’s fast überall kostenlos nachgefüllt. Inzwischen auch Säfte, solange es keine ausgefallenen Sorten sind.

2 BigMäc kosten 3$, 2 Äpfel 4$, 400g Erdbeeren 8$.

Die Amis haben richtig Ahnung, wenn es um Barbecue oder gegrilltes Fleisch geht. In der Herstellung von Wurstprodukten müssen sie aber noch viel lernen.

Ein Continental Breakfast kann aus 2 verschiedenen Gebäcken, Weißbrot, 2 Brotaufstrichen, Cornflakes und Getränken bestehen. Alles andere wird aus einer Tüte in einen Automat gepresst und plumpst dann da fertig raus.

Wenn ein Güterzug am Bahnübergang kommt, kannst du den Motor ausmachen. Wenn er stehen bleibt, kannst du umlenken und ne Brücke suchen.

To be continued…

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Tag 28 – Heimreise nach Deutschland
2.13 | 30. Juni 14
Der Morgen beginnt früh – sehr früh; um 6 Uhr klingelt der Wecker. Duschen, Frühstücken und die Koffer endgültig zusammenpacken ist heute angesagt. Wir haben zwar viel vorbereitet – aber alles ist nicht fertig geworden. Speziell ich merke, das ich doch ganz schön viel eingekauft habe und hab nun Probleme, alles in den 3. (neuen) Koffer zu pressen.
Kurz vor 9 Uhr sind wir mit allem fertig und machen uns auf den Weg zum Mc Carran Airport in Las Vegas. Vom Strip aus ist man in 10-20min bereits vor Ort. Wir wählen die Spur zur Autovermietung – und die führt uns einmal um den kompletten Flughafen herum. Im 5. Stock des Parkhauses erwartet uns dann schon ein freundlicher mexikanischer Mitarbeiter und beginnt mit dem Rundumcheck.
Wir hatten im Cosmopolitan-Hotel einen Parkrempler, leider ist der Verursacher unerkannt geflüchtet. Ich hatte die Formalitäten schon mit den Sicherheitsleuten im Hotel geklärt und der Alamo-Mann ist happy.
Auf der Beifahrerseite hat uns ein netter Mensch aus British Columbia den Dodge noch mit ein paar Kratzern verziert, aber wir haben den CDW-Waver (Vollkasko mit kompletter Kostenübernahme) – somit ist alle kein Problem.
Am Schalter unterschreibe ich noch schnell das Rückgabeprotokoll und übergebe die Unterlagen zum Parkrempler, dann ist auch schon alles geklärt. Hat nur 15min gedauert.
Ab geht’s zum Bus, welcher uns wieder zurück zum Terminal 3 bringt. Dort steigen wir direkt vorm Schalter der United Airlines aus und beginnen am Self-Check-In, unsere Daten einzugeben. Klappt alles (Deutsche Sprache ist auswählbar), bis die lustige Frage nach Übergepäck auftaucht. Ich drücke erstmal auf „Nein“ und wir bekommen unsere Gepäckaufkleber.
Als wir unser Gepäck dann am Schalter abgeben wollen, erwartet uns beim Wiegen eine böse Überraschung: Mein Koffer ist zu schwer – da liegen das Stativ und Wanderschuhe Größe 52 drin! Die Dame am Schalter klärt mich in amerikanischer Art darüber auf, das maximal 50,5 amerikanische Pfund erlaubt sind – pro Koffer. Sonst kostet es 200$ für Übergepäck! Also starten wir eine kleine Umpackorgie auf dem Flughafen und schaffen es: 50,0; 50,5; 50,0 – Bestnoten! Die Koffer dürfen einchecken und wir können uns zur Sicherheitsschleuse begeben. Dort machen wir das erste Mal Bekanntschaft mit den Röntgenschleusen – auch hier passe ich mit 2,13m nicht rein. Die Teile hier sind nur 2,10m hoch. Alles klappt, und wir dürfen Schuhe, Gürtel und Kleinkrams wieder vom Band sammeln und anziehen. Interessanterweise hat die angebrochene Tüte Pistazien an meinem Rucksack keinen interessiert.
Unser Transferflug nach San Francisco ist pünktlich und die 23$ für die 2 XL-Plätze zahlen sich aus. Wir haben am Notausgang viel Beinfreiheit und genießen den Flug. Es gibt 1x Getränke, kein Bordentertainment, kein Essen – aber dafür endlich mal wieder eine Live-Aufführung der Stewardessen mit den Sicherheitsutensilien und –Vorschriften.
Das Umsteigen in San Francisco klappt wunderbar, wir haben 2h Zeit, was völlig ausreicht. Am Lufthansa-Schalter erwartet uns erst einmal: niemand. Kein Personal, kein Ansprechpartner, niemand. Und wo bitte soll ich jetzt meinen Platz mit Beinfreiheit buchen? Diverse Anrufe und Mail bei und mit Lufthansa hatten mich auf diese Möglichkeit vertröstet, da im voraus nichts buchbar war. Immerhin 30min vorm Boarding erscheint dann Miss Lufthansa – ich bin der Erste am Schalter und erkundige mich nach Vormerkungen im System für einen XL-Platz. Sie kann nix finden – danke Lufthansa! Glücklicherweise (!) hat die Airline 4 Plätze im hinteren Drittel des Flugzeuges noch frei und wir werden auf Platz 76 D & E umgebucht. Alles gut, Thrombose verhindert, Heimflug wird nicht unbequem. Die größte Sorge während des Urlaubs hat sich immerhin 20min vorm Abflug geklärt.
Der Flug selbst ist angenehm, das Personal an Bord des Airbus A380 sehr freundlich. 2x warmes Essen, ausreichend Getränke und eine simulierte Nacht, um den Jetlag besser zu überwinden – da gibt nichts zu meckern. Platz haben wir auch genug – leider können wir die Beine nicht ausstrecken, da im Mittelteil des Flugzeuges vor Reihe 76 die Toiletten sind. Aber passt schon und ist bequem.
Die Landung in Deutschland erfolgt überpünktlich, wir sind sogar ein paar Minuten früher da. Die Koffer kommen schnell und wir stellen fest, das auf 2en unserer Koffer „ok“ steht. Außerdem ist mein Sicherheitsverschluss anders angebracht – später stellt sich folgendes heraus: Ich habe 4 Flaschen Steaksauce mit nach Deutschland gebracht. Die habe ich in 3 Plastiktüten gepackt und verklebt, falls was auslaufen sollte. Unglücklicherweise lag mein Reservehandy daneben – muss wohl auf dem Röntgenbild komisch ausgesehen haben und hat die TSA etwas verwirrt. Also schnippeln die einem die Tüten auf, verteilen die Flaschen dann lose und unverpackt im Koffer und machen den wieder zu. Das Handy wurde auseinandergebaut und auch einzeln in den Koffer gelegt. Dazu bekommt man dann einen Zettel der TSA, auf dem sie erklären das das so sein muss und sie keine Verantwortung für Schäden übernehmen. Wenn da jetzt eine Flasche undicht wird, sind 18kg Klamotten versaut. Tolle Sache so was… Zum Glück ist nichts passiert. Also: In Zukunft die Flaschen in Klarsichttüten packen, am Besten wieder Verschließbare. Das von unserem neuen Koffer ein Teil der Reißverschlüsse abgerissen wurde, fällt mir leider erst zu Hause auf. Aber das waren auch die einzigen Probleme – alles andere hat super geklappt!

Es war ein wunderbarer Urlaub, wir haben in 4 traumhaften Wochen viel erlebt und müssen das nun erstmal verarbeiten.

Vielen Dank an:

- Amerika unlimited, unseren Reiseveranstalter
- Die nette Lufthansafrau aus San Francisco, die uns den XL-Platz verschafft hat
- Alamo-Cars für die problemlose KFZ-Anmietung
- die ganzen netten Leute, die wir unterwegs getroffen haben und diesen Urlaub unvergesslich machen!


4346mi / 6953km und 107h im Dodge


Das Grab für Fliegen und anderes Flatterzeug bei der Rückgabe


Deutschland siegt gegen die USA! Und die Lufthansa-Crew schmückt den Flieger :)


Beinfreiheit für 2,13m im Airbus A380, Reihe 76D


Letzte Grüße aus den USA - Kofferinspektion durch die TSA

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