Roadtrip Seattle - Las Vegas
Montag, 2. Juni 2014
Tag 3 - das erste "American Breakfast" und Mt. St. Helens
2.13 | 02. Juni 14
Heute morgen hieß es: Zusammenpacken, ab in den Dodge und auf Richtung Süden. Das Tagesziel ist Portland, vorher machen wir jedoch noch einen Abstecher zum "Mt. St. Helens National Volcano Monument".
Allerdings knurrt einem ja morgens bekanntlich der Magen und wir wagten uns das erste Mal in ein Autobahnrestaurant. "Jack in the Box" sollte es werden. Wir bestellten einen Kaffee, 2 Sandwiches, eine Milch, einen O-Saft und ein "Choclate overloaded Brownie" - wer den gegessen hat dürfte vielen klar sein:)
Das "Essen" war geschmacklich weder ein Höhe- noch ein Tiefpunkt. Milch gabs aus der 200ml Plastikdose, den Saft in einem 250ml Karton. So hatten wr nach dem Frühstück einen erklecklichen Müllberg beisammen. Völlig unverständlich für uns. (Der Brownie war übrigens sehr gut). Die Kalorien konnten wir an dem Tag auch gut brauchen, denn nach 2,5h Fahrt erreichten wir den Mount St. Helens. Als es hier 1984 gerummst hat wär ich gerne in einer sicheren Glasbox dabei gewesen. Unvorstellbar was hier stattgefunden hat - Totholz soweit das Auge reicht, riesige Bäume abgerissen und selbst in 4km Entfernung noch umgeknickt wie Streichhölzer. Und das hinter 2 Bergreihen. Beeindruckend. Auch der Film, den man sich im Jonston Ridge Observatory anschauen kann ist sehenswert, jedoch legt man hier - typisch Amerika eben - wert auf Explosionen und Krawall.
Das spektakulärste - die freie Sicht auf den Lava-Dome - blieb uns leider verwehrt, der Berg verschleierte sich mit einer Wolke. Wenn jedoch die oberen Kanten zum Vorschein kommen und man sieht, was hier alles als Staubwolke und Matschlawiene abgegangen ist - immer wieder: Beeindruckend.
Im Visitor-Center erstanden wir einen "America the beautiful - annual Pass" für 80$, der als Eintritts- und Parkausweis in vielen National Monuments, Nationalparks und ähnlichem gilt.

Auf der nachmittäglichen Weiterfahrt Richtung Portland erfreuten wir uns dann an unseren Radieschen und Äpfeln vom Pike Place Market und kamen gegen 20 Uhr im Hotel Benson in Portland an. Vorher machten wir noch einen Fehler bei Henrys Pizza: Wir bestellten jeder eine kleine Pizza. Klein bedeutet hier übrigens 33cm Durchmesser. Hinterher ist man halt schlauer und in Zukunft gibts dann eine für beide ;)
Der Dodge übrigens braucht ca. 11L/100km (ca. 22mi/gallon). Recht bescheiden für 2 Tonnen Gewicht und 290 muntere Pferdchen. Und er verwöhnt uns mit Satelliten-Radio, Sitzheizung und einer hohen Bequemlichkeit beim Fahren.


Mt. St. Helens in den Wolken


Totale Verwüstung - auch 30 Jahre nach dem Ausbruch

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Tag 2 - Seattle erleben und staunen
2.13 | 02. Juni 14
Nach einer dank Rest-Jetlag doch recht kurzen Nacht ging es heute nach Seattle. Erste Station war Alamo-Cars wo wir unseren Mietwagen holten. Die Dame am Schalter war sehr freundlich und als sie mich sah bot sie uns gleich ein Upgrade auf ein Full-Size SUV an. Also fahren wir mit einem Dodge Durango statt mit einem Kia Sportage. 1:0 für die amerikanische Automobilindustrie.

Das Auto ließen wir jedoch erstmal im Parkhaus des Vermieters stehen (bei Preisen von 30$ Parken für 10h in der Stadt die beste Lösung) und machten uns auf den Weg zum Pike Place Market. Unterwegs verzweifelten wir auf der Suche nach einem Post-Office, konnten aber dann in einem Premium-Sportsclub "Members only" fündig werden und haben nun erstmal genug Briefmarken für die Post an die Heimatfront.

Am Pike Place angekommen herrschte schon ganz schöner Auflauf. Das Starbucks No. 1 (estimated 1912) war schnell gefunden - allerdings musste man ne Stunde warten um rein zu kommen. So ging es für uns zu einem Tip einer Einheimischen ins "Café Campagne", eines der besten Café's in Seattle. Das Frühstück dort hatte Stil und war richtig lecker. Anschließend stürzten wir uns ins Marktgetümmel und besuchten die ganzen Hotspots, zu guter Letzt deckten wir uns noch mit ein wenig frischem Obst und Trockenfrüchten ein damit wir unterwegs mal ein paar Vitamine ab bekommen.

Am späten Nachmittag ging es dann mit der Monorail in Richtung Seattle Needle - und natürlich auch hoch nach oben. Der Ausblick ist toll und das Essen im Drehrestaurant große Klasse. Danach ging es das erste Mal mit dem Auto auf Tour. Glücklicherweise ist hier alles für SUV ausgelegt, so kamen wir problemlos aus dem Parkhaus raus bis hin zum Kerry Park. Dort tummelten sich bereits dutzende Highschool-Absolventen in Anzügen und Kleidern und die Stretchlimo-Dichte war höher als in Hollywood. Die jungen Leute (ja, wir sind schon alt merkt man da mal wieder) haben ihre Highschool absolviert und nun gehts vor dem Ernst des Lebens als Subway-Sandwich-Artist oder Coffeeshop-Barrista nochmal schick Essen. Ein schöner Brauch...
Wir reihten uns jedoch etwas abseits in das immer größer Rudel von Fotografen ein und trafen dort 2 sehr nette Leute aus Düsseldorf. Schöne Grüße an dieser Stelle! Neben einer Menge Fachsimpelei und Tipps für die besten Spots auf der Weiterreise konnte man hier richtig tolle Fotos von Seattle machen - inklusive Mount Rainier im Hintergrund, welcher sich sonst um diese Jahreszeit kaum zeigt. Und nach der Rückfahrt zum Hotel ging es dann mal wieder totmüde ins Bett.


Danke Alamo!


Pike place - beim Wurstfachverkäufer


Pike place - mag jemand nen Kaugummi?


Seattle Panorama mit Mt. Rainier im Hintergrund


Mt. Rainier nochmal in groß. 4329m isser hoch.


Seattle bei Nacht @ Kerry park

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